Thursday, June 12, 2008

Immer feste druff!
oder Die Weisheit des Kollektivs

Apropos Ekel, Mitleid & Verachtung; gestern fand die Vollversammlung des Historischen Instituts, organisiert vom FSR Geschichte, statt. Diskutiert werden sollten die Konsequenzen, die das Institut aus dem Fall Erika Steinbach zu ziehen gedenkt (oder fühlt. was auch immer. gedacht scheinen sie jedenfalls nicht zu haben.). Der FSR stellte folgenden Dreizeiler zur Debatte und später dann zur Abstimmung:

"Sollte das Historische Institut als Forum für Veranstaltungen genutzt werden, bezüglich derer Gruppen der Gesellschaft einander antagonistisch gegenüberstehen und damit der Einsatz der Polizei notwendig werden könnte?"

Die Diskussion war einfach widerlich. Da wurde völlig unverfroren die Meinungsfreiheit (rsp. das, was diese Bachelors darunter verstehen) über die körperliche Unversehrtheit gestellt. Diese Hampel, die sich als "geistige Elite von morgen" denken und alles als "extremistisch" ablehnen, was auch nur einen Pfurz neben ihrer eigenen sogenannten Meinung liegt, stimmten dafür, jeglichen Protest vom Campus prügeln zu lassen, sobald er auch nur annähernd erfolgreich sein könnte. Zusammenfassen könnte man das Grauen von gestern so:
Die Studierendenschaft Bachelors wollen am Neuen Palais Ahmadinedschad den Holocaust leugnen hören (das wäre doch sehr wünschenswert, wie Institutsdirektor Görtemaker vorschlug), dem AStA, wenn er protestiert, Braunhemden anziehen, von der Polizei zusammenschlagen lassen und vielleicht eine Genesungskarte ins Klinikum schicken.

Ich hoffe, es gibt bald eine Wache Campus, Wachtmeister Schmidt wird Campusbevollmächtigter (CBV) und RTL II ist live dabei.



Wenn zweie stehn und flüstern

Zu finden ist das Lied auf der Litera-Schallplatte Volksliederabend des Deutschen Theaters , gesungen wurde es von Dieter Franke (bekannt auch als Herr Potschka). Der Text stammt aus einer Sammlung "Gedichte für das arbeitende Volk", Zürich 1886, Melodie Martin Hannemann.


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