Friday, August 31, 2007

Zufriedenheit macht sich breit

Es schönes Gefühl, wenn ich Abends zu meinem Schlafplatz komme und mich dort richtig zu Hause fühle. Insofern ist das Wort Schlafplatz ein völlig verfehltes. Gestern war es zum Beispiel wieder sehr, sehr nett; wir haben gekocht und viel gelacht und heute habe ich Kopfschmerzen. Ich versuche, das miteinander in Verbindung zu bekommen, aber das gelingt mir glücklicherweise nicht. Wetterumschwung, ein oder zwei Tumore, zu wenig Schlaf? Ich hoffe, daß es mir nach dem freitäglichen Kantinen-Eintopf besser geht und ich mich dann endlich auf meine Arbeit konzentrieren kann. Schließlich will ich ja demnächst fertig werden! Und blöderweise gibt es am Wochenende noch so viele andere Dinge zu erledigen, daß ich mich frage, wie ich das alles zu meiner Zufriedenheit regeln werde. Oder ich beginne die nächste Woche mit einer leichten Unzufriedenheit? Hm, das hört sich nach weiteren Kopfschmerzen an. Also besser heute ganz effektiv arbeiten!

Was ich eigentlich schreiben wollte: Ich fühle mich wohl in der Uhland! (Ist es wirklich so? Hat sie mich wieder eingefangen, mit ihrem unberechenbaren Charme? Und was hätte Flaubert getan?)

Monday, August 20, 2007

"Niemand hat die Absicht, diese Mauer zu vergessen,...

...mit ihrem Todesstreifen, den Wachtürmen, dem Schießbefehl. Genau vor 46 Jahren, am 13. August 1961, ist sie von Leuten gebaut worden, die noch heute zum Teil unsere Nachbarn sind."(O. Hoischen, FAS, 12.08.2007)

Wie gut, daß ich von meinen Nachbarn weggezogen bin. Menschen, die am Theater in Golm als Tontechniker beschäftigt waren, bauen bestimmt auch Mauern.

Hier nun aber, mit ein paar Tagen Verspätung, weil ich die CD erst finden mußte, ein Lied zum mitschunkeln. Man kann sich auch ob meines Zynismus' angeekelt abwenden. Oder angeekelt mitschunkeln, was weiß ich.


Die Dreizehn

Saturday, August 18, 2007

Freude, oh Freude!

Es hat funktioniert! Ich habe mir etwas gewünscht - und bekommen! Wie schön! Leider werde ich in den nächsten Wochen keine Zeit haben, hinein zu schauen. Es ist ja schließlich Herbst und draußen warten die Pflaumen darauf, geerntet zu werden. Und die Pfirsiche sind auch reif; danach kommen Kürbisse, Walnüsse, Wintertomaten und Frostgurken. Außerdem muß ich zuförderst andere Texte lesen.
Oh, ich freue mich aber schon darauf, mit meinem Geschenk am Tisch zu sitzen und von Hobsbawm, Marx und Kuczynski zu lesen. Oder im Bett zu liegen.
Wie sagt man da: DANKE!

Monday, August 13, 2007

my generation

Ein neues Spielzeug entdeckt: Videos ins Blog stellen. Oh, das wird ein Spaß in den nächsten Wochen!

Thursday, August 9, 2007

Welt, oh Welt!
Teil 2


Warum müssen eigentlich immer die falschen Dinge aussterben? Mein Freund der Chinesische Flußdelphin (Lipotes vexillifer) ist tot! Bis vor einigen Tagen hatte ich keine Ahnung von seiner [Ex]2istenz. Aber ich hätte ihn wahrscheinlich sehr gemocht, den drolligen Fisch. Vielleicht geht das ja auch postum? Oder ich konzentriere jetzt meine Zuneigung auf den Amazonasdelphin. Der ist nur ein wenig vom Aussterben bedroht - hauptsächlich, weil er vor lauter Neugierde zu dicht an Schiffsschrauben heranschwimmt. Er trägt einen Schnauzbart, hat verkümmerte, kleine Augen, springt nur äußerst ungern durch die Lüfte und im Alter verfärbt er sich pink. Das hört sich doch nach einem guten Freund für mich an.

Damit hingegen Volkstänze nicht aussterben, wurden in Japan Roboter so programmiert, daß sie solche tanzen können! Das finde ich schön. Nun müssen sich keine armen Schulkinder mehr als Großmütter und -väter des 18. Jahrhunderts verkleiden und werden gezwungen, den Großmüttern und -vätern des 21. Jahrhunderts merkwürdige Tänze vorzuführen. Das können nun Roboter übernehmen! Danke nach Japan und an den orf.


Würde ich es Schade finden, wenn Mücken aussterben? Ich glaube ja. Dann würden auch die Bezeichnungen für diese kleinen Stechmonster aus den Sprachen verschwinden, vermute ich. (Falls das einE SprachwissenschaftlerIn liest, oder eine andere kundige Person [KulturwisenschaftlerInnen?]: Ist das so? Wie lange halten sich Worte in der Sprache, wenn der Gegenstand, den sie beschreiben, nicht mehr existiert?) Auf griechisch heißen Mücken Konopi. Schönes Wort - bitte stirb nicht aus!



btw: Auf dem Force Attack habe ich ein T-Shirt mit der Aufschrift: 'Delphine sind schwule Haie!' gesehen. Warum sterben Haie nicht aus?

Monday, August 6, 2007

Friday, August 3, 2007

Leben im Umbruch...

...oder Leben am Arsch der Hölle. Wo soll das noch hinführen, wenn sich alles so merkwürdig bewegt? Geschichte wiederholt sich nicht? Oder doch, und dann zweimal? Zuerst als Tragödie und dann als Farce? Aber ist das immer so? Wird mein Einzug in die U24, wenngleich ich nur als Gast einziehe und nicht vorhabe, länger zu bleiben, zwangläufig in einer Tragödie enden? Ich hoffe nicht. Und eigentlich freue ich mich auf den Punkrock des Hauses und auf die Leute dort. Auch wenn mir der Umzug gerade gar nicht in den Kram paßt - als ob ich nichts anderes zu tun hätte!
Weder eine Tragödie noch eine Farce war der Besuch des Force-Attack-Festivals am letzten Wochenende. Das mag daran liegen, daß das Festival selber dem Genre Absurdes Theater zugerechnet werden muß. Ich zitiere:

Ey, du hast dich gerade auf mein Toastbrot gesetzt!
Ja, aber ich war ganz vorsichtig.

Ich werde wohl nächstes Jahr wieder hinfahren und auf die Klos aufpassen. Den Punks Toilettenpapier ("40er Körnung") austeilen und einfach alles ignorieren, was mir nicht gefällt. Und davon gab es eine Menge. Glücklicherweise habe ich das aber schon wieder vergessen und verdrängt. Nur in den Nächten holt es mich ein und läßt mich hochschrecken. "Einscheißen gilt erst ab 40 Gramm!", schallt es da durch meinen Kopf und mein Magen zieht sich krampfartig zusammen. Doch ich bin mir sicher, das wird in ein paar Tagen vorbei sein. Und dann wird mir vielleicht sogar Bier wieder schmecken?

Hm. Um das nochmal klarzustellen: Es gibt nichts, absolut gar nichts Gutes zum Force Attack zu sagen. Es ist widerlich und ekelhaft dort! Andererseits ist es auch nicht schlimmer als im ÖPNV.